Aufbau der Menüführung
Eine gut durchdachte Menüführung hat einen erheblichen Einfluss auf die Benutzerfreundlichkeit, die Suchmaschinenoptimierung und letztendlich den Erfolg deiner Website.
Die Menüführung sollte eine klare hierarchische Struktur haben. Das bedeutet, dass die Startseite an der Spitze der Hierarchie steht, gefolgt von Hauptkategorien, Unterkategorien und schließlich einzelnen Seiten. Dies erleichtert nicht nur die Navigation für Benutzer, sondern auch für Suchmaschinen-Crawler.
Die wichtigsten SEO-Aspekte der Menüführung:
Benutzerfreundlichkeit: Gestalte deine Menüführung möglichst intuitiv und benutzerfreundlich: Die Navigation sollte klar und einfach sein, damit die Besucher leicht finden, wonach sie suchen. Eine gute Benutzererfahrung führt zu einer längeren Verweildauer auf der Website und damit zu niedrigeren Absprungraten, mehr Klicks und höheren Verkaufszahlen (Conversions).
Hierarchie und Struktur: Deine Website sollte in eine klar hierarchische Struktur unterteilt sein, wobei die Startseite an oberster Stelle steht und dann in Hauptkategorien und Unterkategorien unterteilt ist. Dies erleichtert sowohl den Nutzern als auch den Suchmaschinen, die Inhalte zu verstehen.
Interne Verlinkung: Die interne Verlinkung spielt eine entscheidende Rolle in der Menüführung. Sie hilft Suchmaschinen, die Beziehung zwischen verschiedenen Seiten auf deiner Website zu verstehen. Darum verwende klare und aussagekräftige Ankertexte für deine internen Links. Dies erleichtert auch den Nutzern das Navigieren auf deiner Website.
SEO-freundliche URLs: Die URLs sollten suchmaschinenfreundlich sein und relevante Keywords enthalten, die den Inhalt der Seite widerspiegeln (Stichwort: „Sprechende URLs“). Vermeide lange und nicht nachvollziehbare URL-Strukturen. (Siehe Modul 2)
Indexierbarkeit: Stelle sicher, dass Suchmaschinen alle wichtigen Seiten deiner Website indexieren können. DAfür benötigst du eine robots.txt-Datei und eine XML-Sitemap, wie wir es in Modul 1 dieses SEO-Kurses bereits besprochen haben.
Über SEO-freundliche URLs und Indexierbarkeit hatten wir bereits in den vorhergehenden Modulen gesprochen. Jetzt beschäftigen wir uns zuerst mit der hierarchischen Struktur und anschliessend mit der internen Verlinkung.
Die hierarchische Struktur
Die Startseite ist sowohl für deine Leser:innen als auch für die Suchmaschinen die wichtigste Seite deiner Website. Darum solltest du auf ihr bereits alle wichtigen Keywörter unterbringen und alle wichtigen Themen anreißen, auf die du von hier aus weiter verlinkst.
Die klassische Menüstruktur
Die meisten kommerziellen Websites bestehen aus den Menüpunkten- Startseite
- Über mich / Über uns
- Leistungsangebot
- Blog
- Kontakt
und im Footer dann noch die rechtlichen Aspekte wie
- Impressum
- Datenschutzerklärung
- Cookie-Banner
Bei dieser Struktur würdest du auf der Startseite zuerst einmal schreiben, worum es überhaupt geht. Dann könntest du dich kurz vorstellen und auf die „Über-mich-Seite“ verlinken, wo du dich und deine Unternehmensphilosphie weiter ausführst.
Dann gibst du einen groben Überblick auf deine Leistungen und verlinkst auf die Leistungsseite. Die Leistungsseite kannst du zum Beispiel in drei Unter-Leistungen teilen:
Wenn du Fitnesstrainer:in bist, kannst du beispielsweise Muskelaufbau, Cardio-Training und Ernährungsberatung anbieten, diese drei Positionen auf der Leistungsseite kurz vorstellen und dann auf jeweilige Unterseiten verlinken, die jedes Thema einzeln ausführlich behandeln.
Nicht vergessen, immer auf die Kontaktseite zu verlinken oder direkt einen Kurs buchen lassen, falls du eine Buchungsfunktion auf deiner Website integriert hast.
Anschließend verweist du auf deiner Startseite darauf, wie du und dein Kunde zusammen arbeiten könnt und verlinkst auf deine Kontaktseite.
Du kannst auch ein spezielles Thema anreissen und auf einen bestimmten Blogartikel von dir verlinken.
Diese ganzen Informationen spielen sich oben im Hauptmenü ab. Weniger interessante Seiten, die aber trotzdem wichtig sind, kannst du unten im Footer unterbringen, wie beispielsweise das Impressum.
So hast du alle wichtigen Inhalte gut sichtbar und mit nur wenigen Klicks erreichbar untergebracht.
Menü-Architektur im Shop
Bei einem Shop kommen zur üblichen Navigation von Startseite, Über-uns und Blog noch die Produkte hinzu. Die Kontaktseite würde ich in den Footer verbannen, denn wenn du einen Online-Shop hast, sollen die User darüber kaufen und nicht erst E-Mails schreiben oder vorbeikommen. Statt einfach nur „Shop“ ins Menü zu geben und alle Produkte darunter einzuordnen, macht es Sinn, bereits die wichtigsten Kategorien ins Hauptmenü zu nehmen.
Der Grund ist eine bessere Übersichtlichkeit und eine Vermeidung zu großer Klicktiefe.
Beispiel Schmuckverkäufer
Hauptmenü: Startseite – Über Uns – Uhren – Goldschmuck – Modeschmuck
oder:
Hauptmenü: Startseite – Über uns – Ringe – Halsketten – Armbänder – Uhren – Ohrschmuck – Piercing
Was bedeutet Klicktiefe?
Die „Klicktiefe“ bezeichnet die Anzahl der Klicks, die erforderlich sind, um von einer Startseite (nicht unbedingt DIE Startseite) zu einer bestimmten Zielseite auf einer Website zu gelangen. Sie wird oft verwendet, um die Benutzerfreundlichkeit einer Website zu beurteilen.
Eine geringe Klicktiefe bedeutet, dass Benutzer mit wenigen Klicks zu den gewünschten Informationen gelangen können. Eine hohe Klicktiefe hingegen bedeutet, dass die Benutzer viele Zwischenseiten durchlaufen müssen, um das zu finden, wonach sie suchen.
Die Optimierung der Klicktiefe ist ein wichtiger Aspekt bei der Gestaltung von Websites, um sicherzustellen, dass Benutzer leicht auf die benötigten Informationen zugreifen können, ohne viele unnötige Schritte unternehmen zu müssen.
Wo ist die Grenze?
Manche Quellen reden von 5 Klicks, andere von 3, die gerade noch akzeptiert werden. Auf jeden Fall spricht es für ein eher breit angelegtes Hauptmenü und dass du möglichst viele Unterpunkte zusammengefasst in die erste Ebene darunterlegst.
Klicktiefe beeinflußt das Crawling
Die Klicktiefe lässt Rückschlüsse auf die Crawling-Tiefe ziehen. Denn die Webcrawler gehen wie ein durchschnittlicher Nutzer vor: Nachdem sie auf eine Website gestoßen sind, crawlen sie von dieser Seite ausgehend andere Seiten. Dies geschieht eine Weile lang, bis das Crawling abbricht.
Für das Ranking ist es am besten, wenn der Webcrawler in dieser Zeit so viele Seiten wie möglich crawlt. Je kleiner deine Ladezeiten sind, desto mehr Zeit werden die Crawler – und letztendlich auch die User – auf deiner Website verbringen. Wie du deine Ladezeiten optimierst, erfährst du in Modul 4 dieses SEO-Kurses.
Du musst es den Crawlern so leicht wie möglich machen, deine Website zu indexieren. Dabei hilft dir die in Modul 1 besprochene Sitemap, aber auch ein logischer Aufbau deiner Site mit Hauptkategorien und entsprechenden Unterkategorien.
Das Prinzip ist immer dasselbe: Du sprichst auf einer Seite ein Thema an und verlinkst auf eine Unterseite, wo ein Unterpunkt näher erläutert wird. Je tiefer du verlinkst, desto kürzer werden die Beiträge. Den Hauptartikel kannst du bei WordPress als „Cornerstone“ markieren – wenn du mit dem Plugin Yoast arbeitest. Dann weiß die Suchmaschine, dass es der Hauptartikel ist, der zu anderen Artikeln verlinkt.
Beispiel: Ernährungsseite
Hauptmenü: Startseite – Über mich – Psyche – Körper – Krankheiten – Ernährung
Du willst dich über Ernährung informieren und klickst auf „Ernährung“
Untermenü 1 Ernährung: – Bedarf – Kalorientabelle – Superfoods – Rezepte
Du interessierst dich für Superfoods und klickst darauf. Es erscheint ein Beitrag, in dem erklärt wird, was Superfoods sind und wie sie auf deinen Körper wirken. In diesem Beitrag kommt das Wort Avocado vor. Dies kannst du anklicken und erfährst in Untermenü 3 alles über Anbau, Herkunft, Nähstoffinhalte usw. von Avocados.
Die interne Verlinkung
Die „interne Verlinkung“ bezieht sich auf das Setzen von Links innerhalb deiner Website, um von einer Seite auf eine andere Seite zu verweisen.
Interne Links dienen dazu:
- die Navigation auf deiner Website zu erleichtern
- die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern
- Informationen miteinander zu verknüpfen
Interne Links verbinden verschiedene Teile deiner Website miteinander.
Die Vorteile der internen Verlinkung umfassen:
Verbesserte Benutzererfahrung: Interne Links ermöglichen es Benutzern, leicht zwischen verschiedenen Seiten und Inhalten auf der Website zu navigieren, ohne die Website verlassen zu müssen.
Suchmaschinenoptimierung (SEO): Interne Verlinkung kann dazu beitragen, die Suchmaschinenoptimierung zu verbessern, indem sie Suchmaschinen dabei hilft, den Zusammenhang und die Relevanz der verschiedenen Seiten auf der Website besser zu verstehen. Dies kann dazu beitragen, dass die Website in den Suchergebnissen besser abschneidet.
Bessere Vernetzung von Inhalten: Interne Verlinkung ermöglicht es, thematisch verwandte Inhalte miteinander zu verknüpfen, was die Möglichkeit erhöht, dass Benutzer mehrere Seiten auf der Website besuchen und mehr Zeit auf der Website verbringen.
Indexierung und Hierarchie: Interne Verlinkung kann dazu beitragen, die Hierarchie und Struktur einer Website für Suchmaschinen und Benutzer klarer zu machen, was die Organisation und das Auffinden von Inhalten erleichtert.
In der Praxis können interne Links in Form von Text-Hyperlinks, Navigationsmenüs, Breadcrumbs (Brotkrumen-Navigation) und anderen Elementen auf einer Website vorkommen. Die Art und Weise, wie interne Verlinkung auf einer Website implementiert wird, hat einen erheblichen Einfluss auf die Benutzererfahrung und die Sichtbarkeit in Suchmaschinen, weshalb sie ein wichtiger Bestandteil der Website-Gestaltung und des SEO sind.
Das Links wichtig sind für ein gutes SEO, hast du bestimmt schon mal gehört. Doch dabei denken die meisten an Backlinks, als Links, die von einer anderen Website auf deine Website verlinken. Um Backlinks kümmern wir uns in meinem Kurs „SEO lernen Teil 3 – Offpage-SEO“. In diesem Kurs behandeln wir die interner Verlinkung, also Links innerhalb deiner Website.
Was sind „interne Links“?
Interne Links verweisen von einer Unterseite deiner Domain auf ein anderes Dokument. Das kann eine andere Unterseite sein, aber auch ein Bild, ein Video oder ein PDF. Gleichzeitig dienen die internen Verlinkungen als Orientierungshilfe für die Crawler von Suchmaschinen.
Zu jedem internen Link gehört ein Linktext, auch als Ankertext (anchor text) bekannt.
Sinn und Zweck der internen Verlinkung ist es, sowohl Suchmaschinen als auch Nutzer*innen Anhaltspunkte zu geben, wo was zu finden ist.
Denk dran, die Crawler der Suchmaschinen „lesen“ die Inhalte auf einer Website anders als wir Menschen. Sie klicken sich nicht vor und zurück oder scrollen rauf und runter, sondern folgen den Pfaden, die du als Website-Betreiber*in mit Hilfe der Verlinkungen gelegt hast.
Breadcrum-Links versus Content-Links